Subspace
Gabriele Schlesselmann
[Bitte Ton anschalten]
Die malerische Serie Der Aufprall mit seinen vielfaltigen Darstellungen von Wasserstrahl bildet das Thema der Videoarbeit Weiss. Ein gekonnter Umgang mit Ton, Zeit und digitalen Werkzeugen sorgt für eine Verdichtung der künstlerischen Sprache. Die in Kreide formulierte physikalische Kraft des Wassers erscheint durch ihre Übertragung als grafischer Effekt besonders gewaltsam. Linksgerichtete Linien bewegen sich mit zunehmender Geschwindigkeit über die Bildfläche bis ihre zerstörerische Kraft die Komposition in einem beinahe monochromen Weiss zerlegt. In Nahaufnahmen wirkt die Plastizität der gefilmten Werke beinahe greifbar, bevor diese sich schließlich als sichtbare Pixel auflösen. Solche präzisen medialen Übersetzungen steigern die ästhetische Wirkung und unterstreichen somit die bildnerische Aussage.
Trotz vielfältiger Sinneseindrücke bleibt die inhaltliche Konzentration auf den Aufprall des Wassers im Video erhalten. Die Stimmung wirkt abwechselnd warm, kalt, hell, dunkel, verzerrt oder metallisch. Das Zusammenspiel von Ton- und Bildeffekten bilden dabei eine komplexe und zugleich vollkommen stimmige sinnästhetische Beziehung. Der Titel nimmt nicht nur Bezug auf die in Werkgruppe vorherrschende Farbe, sondern erweckt auch die Assoziation eines konstanten sinnlichen Rauschens.
[Video folgt in Kürze]